Ein wundervolles Fest mit ganz viel Herzblut vorbereitet, hat Mitte August dem kleinen Mühlberg am Ortseingang von Liepe ein kunterbuntes Treiben beschert. Da konnten die Besucher an zwei Tagen sowohl zu klassischem Tango von Primavera die Hüften schwingen, als auch zu kraftvoller Rockmusik von Commander Jules abzappeln.
Rund um den “Berg” wurde gecampt und am Tage sorgten ein Magnetschmuck Workshop, Hennamalerei, Stricklieseln, eine Kettensägen Show, eine Wanderung auf den Lindenpfaden und Kuchen aus dem Lehmbackofen für ausreichend Input. Der Liepe Song, den Olle T. aus Baruth vertont hat, wurde uraufgeführt und in der Nacht gab es noch tolle Electro Lounge Beats bis zum Schlafen gehen.
Wir werden noch lange die tollen Fotos, Videos und Erinnerungen abrufen können. So ein wundervolles Event kann nur Dank der vielen fleißigen Helfer*innen und Unterstützer, wie dem Heimatverein Wahlsdorf e.V. , der Agrargesellschaft Niederer Fläming mbH, dem Reiterhof & Pension Pede, der Feuerwehr Heinsdorf, dem TSV Empor Dahme, Veronique Ottenhus, Steffi Weger und Ernst Barleben und allem unterstützenden Dorfbewohnern von Wahlsdorf, Liepe, Niebendorf und Heinsdorf stattfinden, bei denen wir uns nicht oft genug bedanken können.
Wie vorher angekündigt, war das Fetzival kein kommerzielles. Alle Einnahmen, die über die Kosten hinaus gingen, werden an die Naturkinder Niebendorf-Heinsdorf gespendet. Und so können wir nun einen Betrag von 300,- EUR feierlich übergeben. Die Tipps und Vorschläge unserer Gäste werden wir beim nächsten Mal auf jeden Fall berücksichtigen. Danke für den vielen wertvollen Input und die zahlreichen unterstützenden Gäste.
Quellenangabe: Luckenwalder Rundschau vom 17.01.2023, Seite 12
Von Uwe Klemens
Das so träumerische Ohrwurm-Lied Rudolf Sieczynskis, in dem er seine Heimatstadt Wien als die Stadt seiner Träume beschreibt, muss wohl umgeschrieben werden. „’Schlenzer, Schlenzer, nur Du allein’ wäre eigentlich noch viel passender“, meinte Birgit Wohlauf, Chefin des Heimatvereins in Wahlsdorf, am Samstagabend im Gasthaus „Zum Berg“ und ernte dafür Beifall von 300 Händen. Zum ersten Mal in der 13-jährigen Geschichte der Wahlsdorfer Neujahrskonzerte fand dieses im Nachbarort statt. So schwer den Musikern des Ensembles „Primavera“ und den Organisatoren der Gedanke an einen Umzug anfänglich auch fiel, so gelungen war nach zwei Jahren Corona-Pause nun der Neubeginn.
Spätestens beim Jubiläumskonzert zum 10-jährigen Bestehen vor drei Jahren war klar, dass der Speisesaal des Wahlsdorfer Gutshauses nicht mehr ausreicht, um dem Ansturm an Zuhörern gerecht zu werden. Der Kunstgriff eines Doppelkonzertes am selben Tag war eine Notlösung, die zwar besser war, als die Hälfte der Zuhörer nach Hause zu schicken, aber zugleich auch eine enorme Belastung für die Akteure hinter und vor allem auf der Bühne.
Streitigkeiten mit dem Pächter des Gutshauses über die Höhe der Saalmiete gaben letztlich den Ausschlag für den nun vollzogenen Ortswechsel. Mit seinem riesigen, festlich geschmückten Saal, einer richtigen Bühne und der guten Akustik erwies sich das Gasthaus als alles andere als eine Notlösung. „Und warum mit unseren Aktivitäten nicht auch die Nachbardörfer mit einbeziehen? Denn letztlich gehören wir als eine Region irgendwie auch alle zusammen“, beschwor Wohlauf in ihrer kleinen Ansprache vor dem gemeinsamen Anstoßen auf das neue Jahr den Gemeinschaftsgeist.
„Diesmal haben wir uns entschlossen, anders als mit unseren musikalischen Ausflügen in verschiedene Länder, zu Hause zu bleiben“, erläuterte Geigerin und Ensemble-Leiterin Beate Klemens die Auswahl für das diesjährige Programm. Was im Saal kaum jemand geahnt haben dürfte war, dass auch die Wien-Hommage dazu kein Widerspruch ist. Denn Sängerin Peggy Steiner, seit Jahren bei den Neujahrskonzerten mit dabei, hat im vergangenen Jahr einen Wiener Kollegen geheiratet und ist dort nun zu Hause.